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Mein erster Quartalsbericht

 

Schneller als gedacht sitze ich nun vor meinem ersten Quartalsbericht und frage mich, wie die ersten Monate so schnell vergehen konnten.

 

Dass ich noch nicht wirklich realisiert habe, dass es nun schon November ist, entschuldigt vielleicht die Tatsache, dass ich mich nach deutschen Wetterverhältnissen gerade mitten in einem heißen Sommer befinde. In Máncora, einem touristischen Fischerdorf an der Küste im Norden Perus, nennt man diese Jahreszeit jedoch Frühling. Als ich im August ankam, war es noch Winter. Also in Deutschland wäre auch das ein überdurchschnittlich guter Sommer ohne jeden Regen. Doch der leicht kühlere Wind morgens und abends qualifiziert diese Jahreszeit schon zum Winter. Dabei möchte ich betonen, dass es in mancoreanischen Winter jedoch nicht so kühl wird, dass man abends mit einer Stoffjacke frieren würde. So viel also zum Wetter hier, über das ich mich als Liebhaberin des Sommers über alle Maßen freue.

 

Und ich bin nicht nur des Wetters oder des Meeres wegen froh, mein Freiwilligenjahr angetreten zu haben. Vor meinen Start in den Beruf habe ich mich bewusst für ein Jahr im Ausland mit neuen Erfahrungen entschieden.

-       Zum einen, um neben Englisch eine weitere Fremdsprache sprechen zu können und mein Spanisch zu verbessern.

-       Zum zweiten, um berufliche, praktische Erfahrungen in einem freieren Kontext zu sammeln und mich ausprobieren zu können.

-       Und drittens, um 10.000km von Zuhause entfernt, in einer anderen Kultur gedanklich einen ganz anderen Input zu bekommen und mich und meine “deutschen Prägungen”, die Fluch und Segen sein können, zu reflektieren.

 

Und auch was Spannung, Aufregung und Herausforderung angeht, hält mein Freiwilligenjahr alles bereit, was ich mir nur wünschen kann. Ich habe eine dichte, erfahrungsreiche Zeit, wo ich in der einen Sekunde komplett k.o. bin, dann wieder hoch motiviert, im nächsten Moment völlig überrascht von den Planänderungen, dann vielleicht verärgert aufgrund kultureller Missverständnisse, aber spätestens nach einem klärenden Gespräch und einem erfahrungsreichen Tag wieder richtig glücklich.

 

Um mehr Spanisch zu lernen, läuft mein Gehirn täglich auf Hochtouren und ich kann sagen, mittlerweile fallen mir Gespräche immer leichter. Ich kann erstens schon den natürlichen peruanischen Sprachfluss viel besser verstehen und zweitens kann ich auch mich viel leichter spontan ausdrücken. Diese Entwicklung motiviert mich sehr und ich bin ehrlich gesagt auch erleichtert, dass mein Handicap Sprache täglich immer kleiner wird.

 

Dass mein Spanisch sich nun Monat für Monat verbessert, schlägt sich auch positiv in meiner Arbeit wieder. Im Folgenden möchte ich beschreiben, welche Aufgaben ich in meinem Projekt übernehme und wie ich damit zurechtkomme.

 

MEINE ARBEIT IM PROJEKT       

 

- Ankommen und Kennenlernen -

Ich arbeite in einer Schule für Kinder mit und ohne Behinderungen in Máncora.

Es gibt drei inklusive Klassenräume für die Kinder von 3-5 Jahren. Ich arbeite in dem Klassenraum für Kinder im Alter von 6- 16 Jahre, der ausschließlich für Kinder mit Behinderungen ist. In diese Klasse gehen insgesamt 10 Kinder. Leider kommen aber nicht alle von ihnen regelmäßig zur Schule.

 

Ich habe mein Freiwilligenjahr bewusst nach meiner Berufsausbildung, in meinem Fall ein Bachelor-Studium der Kunsttherapie, angetreten und schon viele Erfahrungen im Bereich Kunst und Körperarbeit mit Erwachsenen und Kindern gesammelt. Dennoch habe ich zuvor noch nie mit Menschen mit Behinderungen zusammengearbeitet und mich ebenso wenig wissenschaftlich in diesem Feld vertieft. In dieser Hinsicht war die Wahl dieses Projektes auch ein Sprung ins kalte Wasser für mich. Und genauso fühlten sich die ersten Arbeitstage für mich an. Während ich die meisten Kinder sofort in mein Herz schloss, hatte ich Schwierigkeiten mit den Kindern mit starken Verhaltensauffälligkeiten - allen voran mit einem Mädchen namens Yolit. Dass sie mir gleich am zweiten Tag ins Gesicht spukte, ließ mich schon heftig schlucken. Auch die nächsten Wochen wurde es mit ihr erst einmal nicht besser und sie hörte nicht auf an meiner Kleidung zu ziehen bis alle meine Oberteile zwei Nummern größer waren. Aber mit der Zeit habe ich einen besseren Umgang mit ihr gefunden und bin konsequenter in positiver wie negativer Verstärkung ihres Verhaltens. Und vor allem trifft es mich nicht mehr, wenn sie doch wieder anfängt, an meiner Kleidung zu reißen, zu spuken oder zu hauen.  

 

- Auftragskunst -

Obwohl ich mir von Anfang an vorgenommen hatte, zu Beginn für ein bis zwei Monate einfach nur mitzulaufen und mir den Alltag in der Schule anzuschauen, ließ sich das nicht in die Praxis umsetzten. Es fing damit an, dass ich allein oder mit anderen Kindern zahlreiche “Kunstaufträge” bekam und eine Vielzahl von Plakaten bemalte. Diese kleinen Aufträge freuten mich sehr, weil ich so von Anfang an zeigen konnte, dass ich Fähigkeiten mitbringe und mich einbringen konnte.

 

 

 

- Hausbesuche -

Es dauerte nicht lange bis ich die ersten Hausbesuche bei zwei Kindern mit Behinderungen abstattete. Einmal die Woche gehe ich nun zuerst zu Yolit und dann zu Matthias, um mit ihnen jeweils für eine Stunde spazieren zu gehen. Das fördert ihr Vertrauen, ihre Mobilität und sie lernen ihre weitere Lebensumgebung besser kennen. Auch stellt diese zusätzliche, wöchentliche Stunde Fremdbetreuung eine Entlastung für die Familien dar.

Auf Spaziergängen besuchen wir den Strand, um Sand und Wasser zu spüren, oder den Leuchtturm. Doch vor allem wenn die Sonne stärker scheint, setzen wir uns auch gern in den Schatten eines Parks. Dann spiele ich mit ihnen kleine Klatsch- und Bewegungsspiele. Über diese Hausbesuche hat sich vor allem meine Beziehung zu Yolit verbessert, die sich nun in meiner Nähe immer unabhängiger bewegt.

 

- Kunst-Unterricht -

Eine weitere neue Aufgabe, die ich bekam, ist der einmal wöchentliche Unterricht an einer nahelegenden Regelschule für Klassen 1-2,3-4 und 5-6. Dort unterrichte ich nun Kunst – auf Wunsch der Kinder gemischt mit ein paar englischen Wörtern - und in den Pausen biete ich Yoga oder Akrobatik an. Nach so einem Tag von 7-13 Uhr bin ich ganz schön k.o., aber auch ziemlich glücklich über die vielen freudestrahlenden Gesichter, die mein Angebot so herzlich aufnehmen. Das einzige Problem nach diesem Schulvormittag ist, dass dann meine Arbeit an der inklusiven Schule beginnt und ich meist zu müde bin, um tatsächlich hilfreich mitzuarbeiten.

 

- Symbol-Karten -

Was ich ebenfalls noch an Neuerungen einbrachte, sind verschiedene gemalte Kärtchen, die für Bewegungsspiele mit den Kindern eingesetzt werden können:

-       für “Fischer, Fischer”: mit Aufschriften wie “schnell wie ein Jaguar”, “langsam wie eine Schildkröte” etc.

-       Feuer, Wasser, Sturm und Eis

-       eine Vielzahl von Yogakarten.

 

So wie weitere Karten:

-     Wo kommen die Lebensmittel her, die wir zum Kuchen Backen brauchen?

(Eier -> Huhn, Mehl -> Weizen usw.)

-     Zur Erinnerung und Visualisierung des Zähneputzens für die Kinder.

-     “Heute fühle ich mich…” - Kärtchen, um Emotionen und Gefühle besser einordnen zu lernen

 

-  “Taller de arte” – Mein Raum für Kunsttherapie

Nachdem ich zwei Monate im Klassenzimmer mitgeholfen hatte, wurde ich immer noch für eine Kunstlehrerin gehalten. Da niemand bisher wusste, was Kunsttherapie tatsächlich bedeutet, wollte ich etwas an der Situation verändern - gerade da es meine Hoffnung war, für die Kindern mit Behinderungen ein kunsttherapeutisches Atelier zu eröffnen. Meine Vorstellung war, ihnen über das Malen einen Ausgleich zu vorgegebenen Strukturen zu geben sowie eine Möglichkeit sich selbst auszudrücken. So wendete ich mich an die Klassenlehrerin Elizabeth, meine direkte Ansprechpartnerin, und bat um einen Gesprächstermin. Als es dann endlich soweit war und ich den rechten Moment erwischt hatte, mit ihr zu reden, zeigte ich ihr digital meine vielen, kleinen Büchlein über künstlerische Projekte sowie Videos und Internetseiten. Davon war sie sehr angetan und meinem “Taller de Arte” stand nichts mehr im Weg. Ein ungenutzter Klassenraum wurde mir zur Verfügung gestellt und ich bekam ein Startgeld für Materialien. Dies stammt jedoch kritischerweise von den Eltern der Kinder, die recht häufig zur Kasse gebeten werden.

 

In meiner begonnen Arbeit mit den Kindern haben sich schon schöne Entwicklungen gezeigt. Besonders hervorheben möchte ich den Jungen Moises, der an sich sehr schüchtern und zurückhaltend ist. Seitdem wir mit dem Malen begonnen haben, wo er am liebsten direkt mit den Händen auf dem Papier malt, begrüßt er mich täglich und sucht zu mir das Gespräch. Über die Kunst hat Moises es somit geschafft, zu mir Vertrauen aufzubauen und ist nun zwischenmenschlichen Begegnungen gegenüber aufgeschlossener und interessierter.

 

 Auch wenn ich nun seit einem Monat das Atelier eröffnet habe, gibt es jedoch zwei Aspekte, die meinen Fortschritt bremsen:

Es gibt viele Zusatzveranstaltungen, die zwar sehr spannend sind, aber den Schulalltag durcheinanderbringen. Mal ist es der Geburtstag der Schule, der eine Woche lang gefeiert wird, oder „el Día de la Canción Criolla“ oder der Geburtstag der Gemeinde („Municipalidad“) oder auch eine Exkursion zum Malwettbewerb in Talara. Gleichzeitig finden in meiner Arbeitszeit auch immer wieder interne Besprechungen statt oder es müssen Vorbereitungen für die nächsten anstehenden Veranstaltungen getroffen werden.

Auch kommen viele Kinder nicht regelmäßig zur Schule, was eine kontinuierliche Arbeit mit ihnen verhindert.

 

 

 - Internetseite -

Zudem habe ich ebenfalls darum gebeten, die Internetseite verbessern zu dürfen. Obwohl sie optisch und strukturell eine sehr gute Grundlage bietet, war sie doch veraltet und mit einigen schwer zugänglichen Texten versehen. Gelegentlich wurden zu viele Informationen über einzelne Kinder preisgegeben und an anderer Stelle fehlten entscheidende Links. So habe ich 1,5 Wochen lang täglich mehrere Stunden Zeit investiert und bisher die englische Seite verbessert. Ich hoffe, dass mir pünktlich, die korrigierte spanische Übersetzung zur Verfügung gestellt wird, damit ich das Projekt Internetseite noch vor Weihnachten beenden kann.

 

- Plattform workaway -

 

Nachdem mir ganz zu Beginn meiner Ankunft gesagt wurde, dass ich mich nicht um die Plattform “Workaway” zu kümmern brauche, um mit potentiellen Freiwilligen zu kommunizieren, war das Sekretariat dann doch erleichtert, als ich Anfang November noch einmal nachfragte. Offensichtlich hatten sie keine Zeit dazu gefunden und ich war daraufhin die nächsten Tage damit beschäftigt, Nachrichten von 2,5 Monaten zu beantworten. Nun logge ich mich mehrmals wöchentlich ein und schreibe mit den Interessierten. Eine Förderschullehrerin wurde nun schon für das kommende Schuljahr angenommen, damit sie uns für 4 Monate unterstützen wird. Mit einer anderen potentiellen Freiwilligen, die derzeit ihren Master in Psychologie absolviert, habe ich einmal geskypt, um ihr mehr über diese Schule zu erzählen.

 

- Das Jute-Beutel-Projekt -

 

Ein weiteres Projekt, das Anfang November gestartet ist, ist das “proyecto de bolsas”, also das Jute-Beutel-Projekt. In Windeseile schnitt ich 70 Beutel und skizzierte auf ihnen 6 verschiedene Motive, die mit Máncora in Verbindung stehen. Auch die Schule “APNEYO” ist namentlich erwähnt. Einmal wöchentlich bemale ich diese nun mit Eltern der Schüler.

Sobald die Beutel bemalt sind, werden die Eltern die Stoffe nun zu tatsächlichen Beuteln nähen und danach werden sie in Máncora verkauft, um der Schule zusätzliches Geld einzubringen. Nebeneffekte des Projektes sind natürlich auch Umweltschutz, Werbung für die Schule APNEYO und eine stärkende Gruppenaktivität für die Eltern.

 

Bei dem zweiten und letzten Treffen mit den Eltern, haben wir es geschafft, sehr viele Beutel zu bemalen. Es war für mich auch eine Herausforderung zwei Stunden lang 8 Müttern gleichzeitig aufmerksam über die Schulter zu schauen, Techniken zu erklären und Hinweise zu geben. Nach zwei Stunden, die wunderbar verlaufen sind, wollte ich nun das Ende einleiten.

Doch statt Aufbruchsstimmung gefiel den Müttern die gemeinsame Zeit wie auch das Malen wohl so gut, dass sie einfach sitzen blieben und weiter malten. Als ich deutlicher wurde, weil ich nun mittlerweile erschöpft war, machten sie Witze, ob ich genervt sei oder ob ich gestern einfach nur zu lang tanzen war. Erst mit Hilfe der Lehrerin Elizabeth konnte ich die Eltern auffordern nun tatsächlich zu gehen. Das Meiste der Aufraumarbeiten erledigte schließlich ich, weil mir die Kraft fehlte, im rechten Moment einige Aufgaben an die Mütter zu übergeben. Im Nachgang war ich wirklich verärgert, dass die Eltern weder das Zeitfenster noch meine Grenzen respektiert hatten. Gleichzeitig konnte ich die letzte halbe Stunde, die die Eltern willentlich überzogen haben, nicht mehr “überall” sein und einige der zuletzt gemalten Stellen werden wir in der nächsten Stunde korrigieren müssen. Ich hoffe, dass ich nächste Woche den Abschluss mit den Eltern anders gestalten kann!

 

Offensichtlich ist aber nur mir das letzte Maltreffen negativ in Erinnerung geblieben. Zuvor habe ich mit den Eltern der Kinder lediglich ein wenig Smalltalk gehalten, aber seit dem letzten Treffen, beginnen nun viele Mütter ein interessiertes Gespräch mit mir und erzählen mir auch, dass sie sich auf das nächste Treffen freuen. Das Malen ist also nicht nur zu einer Aktivität geworden, die die Mütter zusammenschweißt, sondern auch mich in die Gruppe integriert. Da sehe ich auch gleich das „unglückliche“ Ende des letzten Treffens viel entspannter.

 

 

- Wo sind meine Grenzen? Wie gehe ich mit der spontanen Mentalität um? Wie haushalte ich mit meinen Kräften? -

Vielleicht denkt einer von den Lesern meines Berichtes, dass ich in den ersten drei Monaten schon eine ganze Menge auf die Beine gestellt habe. Ich finde das zumindest und bin mit der Entwicklung im Projekt auch sehr zufrieden. Die Kehrseite des Ganzen ist jedoch, dass ich auch wirklich darauf achten sollte, meine eigenen Grenzen zu wahren, um mich nicht zu überarbeiten. Im Beispiel mit den Müttern zeigt es sich zum Beispiel, dass ich dafür ganz schön deutlich werden muss.

Zu diesen Situationen zählt auch, dass ich gelegentlich von den Mitarbeitern dieser Einrichtung viele neue Aufgaben – natürlich spontan – übertragen bekomme. Gerade in Spanisch verlangt das aber auch viel Konzentration von mir ab und da würde ich mir manchmal mehr Verständnis und mehr Anerkennung für diese Anstrengung wünschen. Genauso hätte ich mir vor allem in der Anfangszeit mehr Verständnis für mein Spanisch gewünscht und nicht Aussagen wie „Ihr einziges Problem ist die Sprache.“ Positiv formuliert wäre auch schön gewesen. Deshalb habe ich nach einigen dieser Aussagen auch ein klärendes Gespräch gesucht.

 

Ich möchte noch ein Beispiel nennen, wie ich als „planvolle Deutsche“ mit der hiesigen Mentalität und Spontanität kollidiere:

Dieses Beispiel hat ebenfalls innerhalb des Beutelprojektes stattgefunden. Einen Tag vorher erfuhr ich, dass ich nun mit den Eltern die Beutel bemalen sollte und musste mich beeilen, die letzten Beutel zu skizzieren. Zudem war kaum noch Zeit dafür da, um Musterexemplare zu malen. Ebenso die Farben dafür fehlten, denn diese sollten die Eltern direkt zum Treffen mitbringen. Durch einen glücklichen Zufall konnte ich mir einige Stunden vorher doch noch Farben ausleihen, um dann im Praxistest in meiner Mittagspause zu bemerken, dass alle Beutel erst grundiert werden müssen. Es war ein umständlicher Kommunikationsweg bis ich dann doch pünktlich mit dem Ankommen der Eltern einen Eimer weiße Wandfarbe erhielt und wir loslegen konnten.

Für viele Mitarbeiter meiner Einrichtung wäre diese Situation jedoch nicht stressig gewesen.

Entweder sie hätten gesagt, weil sie ohne vorherigen Praxistest gar nicht bemerkt hätten, dass es eine Grundierung braucht, dass es ohne ebenso funktionieren muss oder sie hätten zu den ankommenden Eltern gesagt: „Tut mir Leid, wir können erst später oder gar nächste Woche anfangen“.

Meinen erlernten Perfektionismus, mein Einhalten-Wollen von Versprechen und meine Pünktlichkeit kann ich nicht so einfach ablegen und ehrlich gesagt, ich möchte es auch gar nicht, weil ich diese Eigenschaften für effizientes und verlässliches Arbeiten als wichtig erachte.

Bloß bringen diese kulturellen Unterschiede mit sich, dass die Mitarbeiter in der Einrichtung zu mir sagen “Smaida, no te precupes! Relaja!” (Mach dir keine Sorgen! Entspann dich!). Da haben sie völlig recht, Entspannung ist sehr gut. Aber sie können nicht nachvollziehen, weshalb die spontanen Termine, die für viele Peruaner entspannend sind, mich in meiner häufig notwendigen Vorbereitung begrenzen und mich daher stressen.

Ich hoffe, dass ich für diese Konfliktsituation in den nächsten Monaten noch eine Lösung finden werde.

 

 

-  Fazit und Vorhaben für das weitere Jahr -

Insgesamt glaube ich, dass beim Lesen dieses Berichtes deutlich wird, dass ich mit sehr viel Freude, Tatendrang und Elan mitarbeite.

Ich habe auch noch kleine weitere Projekt in Planung wie Yoga-Stunden für die Eltern oder Eltern-Kind-Lehrer-Therapeuten-Besprechungen, um gezielter an der Entwicklung der einzelnen Kinder zu arbeiten.

Ich bin gespannt, wie und ob sich das in Zukunft umsetzen lässt und habe auch vor, meine jetzigen Projekte wie die Arbeit im kunsttherapeutischen Atelier weiter zu intensivieren.

Natürlich möchte ich vor allem in Zukunft, wie im Absatz zuvor erwähnt, besser auf meine Grenzen achten und schauen, wie ich mich mit der peruanischen Spontanität besser arrangiere.

Ich bin aber sehr optimistisch, dass mir dafür noch eine Lösung einfallen wird.

 

 

Liebe Grüße aus dem warmen Máncora!

Smaida

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