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Wochenendreise nach Moro

 

Als mich meine Chefin eines Donnerstags fragte, ob ich Lust hätte, am Wochenende mit nach Chimbote zu fahren, wusste ich noch nicht, was für ein herausforderndes Abenteuer das werden sollte.

Obwohl, als ich dann abends am Computer sah, dass die Prognose bei 11 Stunden Autofahrt liegt, habe ich es schon geahnt. Samstag morgens wollten wir um 5 los und Sonntag Abend wieder zurück sein.

Ich überschlug den Zeitplan im Kopf. Ca 20 Stunden Zeit im Chimbote und die Schlafenszeit nicht einmal miteinberechnet. Eine weite Fahrt für ein kurzes Wochenende.

 

Am Samstag morgen schaffte ich es gleich zu verschlafen. Ich wachte mit einem Schreck um 5.09 auf und schaffte es, ein paar Minuten später am Abfahrtsort zu sein. Aber mein Verschlafen fiel nicht auf, denn meine Chefin kam selbst erst um 5.30 an.

Dann ging es aber auch schon los. Ihr Neffe und ihr Sohn saßen als Fahrer vorne im Pickup. Meine Chefin, eine andere Freiwillige und ich saßen hinten dicht gedrängt auf der Rückbank. Da es leider keinen Kofferraum gab, hatte ich meinen Rucksack noch zwischen meinen Beinen geklemmt.

 

Was ganz spannend war, dass wir  in Catacaos einen Zwischenstopp machten, wo es Kunsthandwerk (artesania)  vor allem aus Holz gibt.

Später aßen wir in Lambayeque, nähe Chiclayo, zu Mittag. In diesem Ort gab es auch Kunsthandwerk, zum Beispiel kleine Schälchen, die aus getrocknetem Kürbis bestehen. 

 

 

Und dann ging die Fahrt noch sehr, sehr lange weiter. Immerzu entlang der Wüste, Sand und Felsen.

 

Und als es dann schon dunkel war, fuhren wir auch durch Chimbote, die Stadt in der es immer nach Fisch riecht, und fuhren weiter ins nahe gelegende nach Moro.

Mittlerweile war es spät abends und wir suchten nur noch ein Hostel, um uns dann in die Betten fallen zu lassen. Durch die vielen Zwischenstopps hatten wir doch länger gebraucht und überhaupt war 11 Stunden eine sehr unrealistische Prognose...

 

Morgens um 8 trafen wir uns wieder, frühstückten und meine Chefin traf sich mit einer Freundin.

Wir Restlichen erkundeten dann die Gegend: den traditionellen Markt, wo viele Frauen die traditionellen Kleider trugen und viel Quechua redeten (die verbreitetste indigene Sprache in Peru), einen Aussichtspunkt und mein Favorit, der Wasserfall, der weit oben in den Bergen gelegen war. Sehr schön und sehr erfrischend!

 

 

Nachmittags trafen wir uns wieder mit meiner Chefin aßen zu Abend und ab ging es zurück nach Mancora.

Von 5 Uhr abends bis 6 Uhr morgens fuhren wir durch, ich schlief mehr schlecht als recht und mein Körper schmerzte, weil ich mich so wenig bewegen konnte.

Und dann gibt ja so eine Regel im Auto, besonders bei Langstreckenfahrten, und die lautet dem Fahrer muss es gut gehen, denn er soll sicher fahren. Und deshalb bestimmt er ... zum Beispiel, ob das Fenster offen ist oder nicht. Unserem Fall war es immer offen und dadurch recht kalt (ich hatte alle meine Sachen an, die ich dabei hatte). Da ich aber selbst hundemüde war und mir wünschte, dass der Fahrer wach bleibt - also bitte - mit dem offenen Fenster komme ich schon klar.

 

Nach 14 Stunden Rückfahrt waren wir nun zurück. Ich legte mich dann noch 3 Stunden schlafen und begann um 9 Uhr morgens meine Arbeit. Was für ein Wochenende!

 

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