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Abflug und Ankommen in Lima

 

Sonntag mittag fuhren Sami und ich mit unseren Eltern und meinem Freund Maxi nach Frankfurt und es hieß für uns ein Jahr Abschied nehmen (bzw. ein halbes Jahr, da sie mich/uns besuchen wollen).

 

Zeit für Traurigkeit oder Wehmut hatten wir nicht, den wir trafen auch gleich auf auf unsere große Gruppe Freiwilliger, die mit uns für ein Jahr nach Peru fliegen würden. Über verschiedene Vorbereitungsseminare waren wir im Vorfeld als Gruppe zusammengewachsen und freuten uns sehr, nun gemeinsam in unser bevorstehendes Abenteuer zu starten.

 

 

 

Abends startete dann unser Flieger.  Zunächst flogen wir nach Madrid  und von dort aus ging unser Langstreckenflug nach Lima.

 

 

Dank Zeitumstellung war es bei der Ankunft in Lima nicht 13 Uhr, sondern erst 4 Uhr morgens, aber schlafen hätte ich trotzdem können, denn den Schlaf im Flieger fand ich nicht so erholsam.

 

 

 

Stattdessen wuchteten wir unsere schweren Koffer und Rucksäcke aus dem Shuttlebus vom Flughafen zu einem Hostel in Miraflores (das bekannteste und ein recht wohlhabende Stadtviertel Limas).

 

 

Das Hostel "Flying Dog" liegt zentral und direkt gegenüber vom "Kennedy-Park". Er wird auch Katzenpark genannt, weil dort hunderte Katzen leben, die gefüttert werden, was recht absurd aussieht (- ich glaube mit Kennedy hat das nichts zu tun).

 

 

Was wir schnell merkten, ist das Winter in Lima sich nicht an den Temperaturen festmacht, denn 15 Grad klingen nach einem recht milden Wetter. Bloß herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit zu dieser Zeit und ohne Sonne, die sich nur mittags kurz zeigt, wurde es dann doch schnell kühl. Gerade da kaum ein Haus über eine Isolierung verfügt.

 

 

 


In den ersten Tagen in Lima ist unser Ankommensseminar und da lernen wir nicht nur, wie wir sicher Taxi fahren, sondern besuchen auch verschiedene Museen wie zum Beispiel das "laco", das viele alte und traditionelle handwerkliche Produkte wie Schüsseln, Skulpturen oder Schmuck vergangener Kulturen in Perus ausstellt.

 Dort gab es auch einen "Erotikraum". Dies erinnerte mich stark an die Tantrabewegung Indiens (1000 n.Chr.), in der eine hohe Wertschätzung der Sexualität und Sinnlichkeit gelebt wurde, die als göttlicher und transformativer Akt galt. 

In den frühen Kulturen Perus wurde der Sexualität als lebenspendender Akt eine zentrale Rolle gegeben und vielfältig dargestellt. Auch Schwangerschaft, Geburt und Stillen war ein häufiges Thema.

Recht skurril fand ich die traditionelle Verbindung von Skelettmenschen mit Erektion, die für den Kreislauf des Lebens, also Leben und Tod zu gleich stehen.

 

https://www.museolarco.org/en/


 

 

 

 

 

Auch das Museum "LUM" ist besonders sehenswert, da es die gewalttätigen und verheerenden Auswirkungen von zwei kommunistischen und terroristischen Bewegungen in den Jahren von 1980-2000 in Peru dokumentiert und der Opfer gedenkt.

 

 

 

 

 

 


 

Nach Spatziergang am Strand Limas, leckeren Restaurantbesuchen, einigen Busfahrten, und weiteren Besuchen wie in der deutschen Botschaft, ging die Reise dann schon wieder weiter...

 

 

 


 

Am Donnerstag fuhren wir mit dem Bus, der mich und meine Mitfreiwillige nach Mancora wie auch das Nachbardorf Organos brachte. (Mancora liegt noch 3h nördlicher als die nächst größte Stadt Piura.)

Insgesamt 1000km und 20h gegen Norden fuhren wir, um dann im warmen Klima nahe des Äquators gut anzukommen.

 


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